Am 05. August 2015 wurde der Wasserverband Lingener Land 50 Jahre alt. Zu diesem Jubiläum hat Herr Reinhold Gels als Geschäftsführer des Verbandes den Aufbau der zentralen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im südlichen Emsland in einer Chronik zusammengefasst. Angefangen über Brunnenfunde in Messingen, Emsbüren und Lengerich, weiter zu den Aufkommen der ersten Handpumpen, den sogenannten Schwengelpumpen, bis hin zur Elektrifizierung und den damit verbundenen Vorteilen, werden in der Chronik auch die Praktiken der früheren Wasserversorgung dargestellt. Anhand der Gruppen-Wasserversorgungen in den Siedlungen „Am Meßberg“ in Andervenne-Oberdorf und „Am Sportplatz“ in Gersten wird, verbunden mit Erzählungen von Zeitzeugen, diese Form der Wasserversorgung aus den 1950/60er Jahren erläutert. Schließlich erfolgte 1965 die Gründung des damaligen Wasserbeschaffungsverbandes „Landkreis Lingen“, dem heutigen Wasserverband Lingener Land.
Es werden in Zeitabschnitten von 10 Jahren die jeweiligen Herausforderungen für den Aufbau einer zentralen öffentlichen Wasserversorgung beschrieben. Dabei wird deutlich, welche wichtige Rolle sie für die erfolgreiche Entwicklung unserer ländlichen Region in allen Bereichen spielte bzw. auch heute spielt. Anfang 1999 übernahm der Wasserverband die Abwasserbeseitigung für die Samtgemeinden Freren, Lengerich und Spelle, sowie für die Gemeinde Emsbüren. In einem Rückblick wird auf die Anfänge der zentralen Abwasserentsorgung eingegangen. Die ältesten Aufzeichnungen stammen von der Stadt Freren aus dem Jahr 1929. Weiterhin werden die ersten Anlagen zur Abwasserbeseitigung beim Kloster in Thuine sowie in den Gemeinden Schapen und Spelle dargestellt. Im Folgenden wird die Entwicklung der Klärtechnik mit ihren einzelnen Reinigungsstufen bis in die heutige Zeit wiedergegeben.